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Mark ist ein liebenswerter Nerd, der momentan einfach kein Glück bei den Frauen hat – bis er beim nächtlichen Snackshopping der unkonventionellen YouTuberin Ash in die Arme läuft. Der Funke springt zwar sofort über, aber erst als Ash ihn versehentlich vor dem Laden über den Haufen fährt, ist Mark Feuer und Flamme für die chaotische Zufallsbekanntschaft. Ash verdient ihr Geld mit „Mukbang“, einem südkoreanischen Online-Trend, bei dem Mädchen vor der Kamera genüsslich zubereitete Lebensmittel verzehren. Mark, fasziniert von ihrer Selbstsicherheit, verstrickt sich immer tiefer in Ashs rätselhafte Welt. Doch der Schein trügt: Im Schutz ihrer falschen Identität jagt Ash jede Nacht Vergewaltiger, Sadisten und anderen (männlichen) Abschaum der Gesellschaft, um sie ihrer gerechten Strafe zuzuführen – und anschliessend genüsslich zu verspeisen. Mark wird schon bald zu ihrem unfreiwilligen Komplizen und jagt mit der mörderischen Femme Fatale als Racheengel durch die dunklen Nächte in den Strassen der Stadt. Doch dann geraten auch Menschen, die ihm nahestehen, in Ashs Visier, und Mark muss sich entscheiden … Mit ihrem tiefschwarzen Debütfilm CANNIBAL MUKBANG entfesselt Autorin und Regisseurin Aimee Kuge auf der Leinwand eine zornige Satire, die sich keinesfalls scheut, mit jahrzehntelangen Tabus zu brechen: Ihre anarchische Horrorkomödie kennt keine Grenzen und macht aus einem reizvollen Gedankenexperiment eine fast schon philosophisch zu nennende Schlachtplatte, deren Motivation tief in unserem eigenen inneren Schweinehund begraben liegt. Horror aus dem Bauch heraus – eine blutrote Achterbahnfahrt ins Grauen!