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Wie kann man sich als Frau in der von Männer dominierten Rap-Szene durchsetzen? Wohl am besten indem man versucht, sich nicht wie die männlichen Kollegen zu geben und vor allem, indem man solange an seinen Fähigkeiten arbeitet, bis man so manchen Mann alt aussehen lässt am Mic. Beides stellt für Diam’s kein Problem dar, sie ist technisch sehr versiert, nutzt zudem auch zwischendurch ihre gesanglichen Fähigkeiten und weiss sich vor allem inhaltlich abzuheben. Mit „Dans ma bulle“, ihrem unterdessen dritten Album, liefert die 25jährige ihr vielleicht bisher persönlichstes Werk ab. Ihre ehrlichen und durchdachten Texte gehen unter die Haut und sie versteht es, die Emotionen auch in Songs umzumünzen. Sie schreckt auch nicht davor zurück, Schwächen zu zeigen oder Kritik zu äussern. Neben einigen härteren Nummern sind aber vorwiegend ruhige Stücke zu finden, welche von sehr melodiösen Beats untermalt werden. Sie wagt es auch, sich nur von Gitarren- oder Klavierklängen begleiten zu lassen und durch ihre Stimme den Song zu tragen. Dabei gelingt es ihr, eingängige Stücke zu produzieren ohne jemals in seichte Pop-Gefilde abzudriften. „Dans ma bulle“ ist ein gereiftes Album von einer Künstlerin, die Musik nach ihren Vorstellungen macht, etwas zu erzählen weiss und damit auch noch Erfolg hat.
Diam's