Jazzman, Choc
Le Monde de la Musique, Choc
Télérama, 4 clés
Jazz Magazine, Disque d'émoi
Classica – Répertoire, R10
Les Inrockuptibles, Ecouté et Approuvé
Audio, Jazz-CD des Monats / Klangtipp
Stereoplay, Klangtipp
For these performances he reimagined his time alone onstage, taking his extemporaneous art to a new level of beauty and energy.
Dan Ouellette, Billboard
Radiance: Prüfstein für einen Pianisten, der zu seinem eigenen Genre wurde wie Duke Ellington, Miles Davis oder Ornette Coleman. Da rollt die Linke bolerohaft zu einer Rechten, die den Rhythmus befeuert, da dominieren stenogrammgleiche Tanzfiguren im Cecil-Taylor-Dukturs, da hämmern Inventionen im strengen Lennie-Tristano-Stil, da perlt Pointillistisches, als wolle er die Klanggemälde der Impressionisten kopieren, da laufen in purer Lust am Übermut die Boogie-Woogie-Figuren über die Tasten. Und man schmilzt dahin angesichts der Volksliedpoesie, mit der er Erinnerungen an die amerikanische Populärkultur erweckt.
Konrad Heidkamp, Die Zeit
Die ganze Aufnahme wirkt in ihrer Dichte, ihrer rigorosen pianistischen Ausführung, ihrer Vielgestaltigkeit wie ein Kompendium des zeitgenössischen Klavierspiels. Wer Werke von Debussy hören möchte, die Debussy nie komponiert hat, wer in Cecil Taylors Stakkato-Kaskaden bisher den melodischen Kern vermisst hat, wer bedauert, dass Bill Evans schon gestorben ist und Lennie Tristano nur einen Mambo und ein Requiem auf Charlie Parker geschrieben hat, wer hören möchte, wie man einen Dreiklang durch alle Tonarten dekliniert, wer glaubt, dass Prokofjews mächtiger Klavierton immer noch steigerungsfähig ist, wer wissen möchte, was überhaupt auf dem Klavier noch an Ausdruck möglich ist, wer den lyrischen Jazztonfall so sehr schätzt wie den Drive des Swing, wer sich in Trance versetzen möchte durch die Wiederholungsrituale eines linkshändigen Riffs, über das sich die nie verebbende Flut minimalistischer Klangveränderungen ergießt – der findet von all dem etwas in Radiance.
Wolfgang Sandner, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Keith Jarrett ist ein Phänomen, seine Solo-Konzerte Legende. Radiance’ ist die lang erwartete Fortsetzung seiner einmaligen Solo-Aufnahmen; sein letztes auf CD dokumentierte Solokonzert fand 1995 an der Mailänder Scala statt. Aufgenommen im Oktober 2002 in Japan ist ‚Radiance’ ein neues Highlight seines Schaffens. Kein anderer Musiker hat das Repertoire der letzten 300 Jahre so verinnerlicht wie er – ob Ragtime, Bebop, Gospel, Great American Songbook, Bach, Grieg, Schönberg, Miles Davis, Shostakovich oder Boulez. Das Ausdrucksspektrum seines Klavierspiels ist schlicht atemberaubend, vielfältiger und eindrucksvoller kann ein Pianist allein nicht sein! 140 Minuten purer Genuss!