Ein fantastisches Album jenseits aller musikalischer Kategorien, das ganz von seiner suggestiven Kraft getragen wird.
In Praise of Dreams ist ein Dialog zwischen dem Saxophonisten Garbarek und dem Programmierer Garbarek. Entstanden ist ein kammermusikalisches, stilles Studioalbum, das konzentrierter und strenger gearbeitet ist als frühere Einspielungen des Norwegers. Die Grooves sind äußerst dezent. Aus dem Synthesizer zaubert Garbarek keine klebrigen Saucen, sondern durchsichtige Klangfäden und – tupfer. Umso stärker kommen über dem matt schimmernden Background Garbareks Saxophontöne zur Geltung: Mal sind es kleine Urschreie, dann wieder wie aus Stein gehauene Linien. Dramatisch-Raues und Schmiegsames verbinden sich: ein echter Garbarek eben.
Christoph Merki, Tages-Anzeiger
Ganz egal, mit welcher Formation er spielt und in welchem Kontext: Dem norwegischen Saxophonisten Jan Garbarek gelingt es immer wieder, ein ganz besonderes Ambiente zu schaffen. ... Nun liegt eine neue CD vor, die nicht von seiner „Working Group“ eingespielt wurde. Vielmehr sorgt er selbst mit unterschiedlichen Keyboards für den Background, der bei den rhythmischeren Stellen vom geschmackssicheren Perkussionisten Manu Katché aufgeraut wird. Seine Hauptpartnerin aber ist die glänzende Bratschistin Kim Kashkashian, mit welcher er seit 1999 sporadisch musiziert. Ihr sinnlicher, voller Bratschenklang mischt sich wunderbar mit Garbareks Saxophonstimmen. Das Trio durchwandert weite Welten zwischen keltischer Folklore, Gamelan, mittelalterlichen Weisen, romantischer Kunstmusik und Jazz. Es entstehen wundersame Hörfilme, in denen man immer wieder Naturszenen zu erkennen glaubt.
Nick Liebmann, Neue Zürcher Zeitung
Garbarek öffnet in dieser Konstellation Türen in wahrlich ungehörte Klangräume, irgendwo zwischen Jazz, Folk und Kammermusik angesiedelt und doch mit Worten kaum greifbar.
Matthias Inhoffen, Stereoplay