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50 Minuten Konzert
14 Minuten Interview
Zum Gedenken an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 spielte die Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Michael Sanderling Schostakowitschs 15. Sinfonie.
Sanderling dirigiert Schostakowitsch: Zwei Namen, die in dieser Kombination aufhorchen lassen. Michaels Vater Kurt Sanderling hat mit seinen Aufnahmen von grossen Sinfonien Referenzaufnahmen hinterlassen. Ein Vermächtnis auch für Michael Sanderling.
Als Dmitri Schostakowitsch seine 15. und letzte Sinfonie begann, war er bereits körperlich angeschlagen, konnte aber noch ein letztes Mal all seine Kräfte mobilisieren. Im Vergleich zu vielen seiner früheren Sinfonien erinnert die Instrumentierung des Werks fast an Kammermusik.
Auffallend ist auch die Häufigkeit der Zitate in dieser Sinfonie: Motive aus Giacchino Rossinis Guillaume Tell und Richard Wagners Opern tauchen ebenso auf wie Themen aus seinen eigenen früheren Werken. Alles in allem gestaltet Schostakowitsch das symphonische Geschehen sowohl mit heiteren als auch mit traurigen Momenten. Kritiker sehen in dieser Sinfonie auch einen Rückblick auf sein Leben und seinen stillen und langsamen Abschied im Schlusssatz. Sie trägt Züge einer musikalischen Reise in seine eigene Vergangenheit.
Bonus: Interview with Michael Sanderling (14 mins)