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Zerrissene Gefühlswelten: Alexandre Tharaud
interpretiert Klavierwerke von Franz Schubert
"Er drang bis ins Herz der Schönheiten und Abgründe
dieser Musik vor", schrieb "The Guardian" 2014 über
Alexandre Tharauds Interpretation von Schuberts
"Impromptus" in der Londoner Wigmore Hall. Nun hat der
Pianist die "Impromptus" eingespielt, zusammen mit zwei
weiteren Werken Franz Schuberts: die sechs
Klavierstücke "Moments musicaux" sowie eine eigene
Klavierbearbeitung des Pianisten zur Bühnenmusik von
"Rosamunde".
Dabei erweist sich Alexandre Tharaud als Meister der
Übertragung, unter seinen Fingern verwandelt sich die
ursprünglich orchestrale Bühnenmusik zu einer vor Ideen
sprühenden Klaviersonate. Die "Impromptus" und
"Moments musicaux" dagegen gehören zu Schuberts
bekanntesten Kompositionen für Klavier. Dramatisch und
vielschichtig bilden die beiden Werke die Fülle des
frühromantischen Ausdrucks und seiner zerrissenen
Gefühlswelt ab. Sie entstanden auf dem Höhepunkt der
Meisterschaft des viel zu früh verstorbenen Komponisten,
nur wenige Jahre vor seinem Tod. Es ist das erste
Album, das Alexandre Tharaud ganz der Musik Franz
Schuberts widmet. Cineasten werden bei den Klängen
von Schuberts "Impromptus" vermutlich Alexandre
Tharaud bereits vor Augen haben: In Michael Hanekes
preisgekröntem Streifen "Amour" von 2012 mimte der
Pianist eine Nebenfigur und spielte auch die Filmmusik
ein, darunter etliche Werke Schuberts.