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Für viele von uns mag ein Klavier wie jedes andere
klingen - es sei denn, es wurde für einen bestimmten
Zweck umgebaut oder das Alter hat seinen Tribut
gefordert. Für Carlos Cipa hingegen eröffnet jedes
Instrument neue Möglichkeiten. "Mich fasziniert es, wie
sehr sich ein Klavier vom nächsten unterscheiden kann,"
exklamiert der 30-jährige Münchener Komponist. "Einige
Instrumente öffnen einem richtig die Kreativität, daher ist
der beste Weg zu neuen Ideen, auf so vielen
unterschiedlichen wie nur möglich zu spielen. Natürlich
liebe ich es auf einem Steinway oder Bösendorfer zu
spielen, da man so die grösstmögliche Kontrolle über das
Gespielte hat. Aber gewisse Stimmungen kann man nie
auf so einem perfekten Instrument erzeugen - nur auf
schrägen, alten Klapperkisten."
Für sein neues Album CORRELATIONS, welches die
Grenzen zwischen Komposition, Performance und Prozess
verschwimmen lässt, hat Cipa sorgfältig verschiedenste
Instrumente mit besonderem, individuellem Charakter
ausgewählt: sechs Flügel, drei Pianos, ein Tafelklavier
und ein Rhodes. Seiner Meinung nach bietet ein Klavier
bei weitem viel mehr als nur Tasten, denn es ist
"gleichzeitig ein Saiten- und ein Schlaginstrument und
dazu das vielseitigste, das es gibt. Es gibt nichts
Spannenderes als das Instrument nach neuen Klängen zu
erforschen, welches man meint, am besten zu kennen."