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Teresa und Julián sind zwei Menschen aus Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires. Sie lebt als Stewardess vorwiegend aus Koffern und über den Wolken, wo sie mit pantomimischen Einlagen die desinteressierten Fluggäste auf die üblichen Sicherheitsvorkehrungen hinweist und von einem Ort zum anderen jettet, ohne am Boden richtig Fuss zu fassen. Er ist ein erfolgreicher Augenarzt, der den Leuten dann helfen kann, wenn sie die Dinge nicht mehr klar sehen. Jetzt sieht Julián selber nicht mehr durch und ist traurig, denn seine Frau ist jung verstorben, und er macht sich auf, ihre Asche in Ushuaia, am südlichsten Zipfel des lateinamerikanischen Kontinents, ins Meer zu streuen, so eben, wie sie sich das gewünscht hatte. Teresa wiederum hat eine unglückliche Liebschaft hinter sich, befürchtet, bei ihrer jüngsten Landung schwanger geworden zu sein.
Teresa und Julián verbindet wenig mehr als dass sie beide des Lebens müde sind und sich überraschend beim Versuch finden, im Schnee zu erfrieren. Sie haben diese Variante des sanften Unterkühlens in einer jener dämlichen Reportagen gesehen, die uns über Fernsehkanäle tagtäglich und gleich vielfach ins Haus strahlen. Und sie meinen es zumindest im Ansatz ernst, finden sich wärmend und zufällig wieder und erst noch zusammen. Kann dies der Anfang einer wunderschönen Freundschaft sein, oder müssen noch Hürden genommen werden, bis es geht?