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Parallel zum Kinostart erscheint die Goldenen-Zitronen-Doku "Übriggebliebene ausgereifte Haltungen" auch auf DVD. Peter Otts Film ist Teil einer 230-minütigen, längst überfälligen Würdigung einer der wichtigsten deutschen Bands der letzten 20 Jahre. Mit Archivbildern und Interviews zeichnet Ott chronologisch nach, wie die Hamburger an der Seite der Toten Hosen als Funpunks begannen, nach der Wiedervereinigung aber keine Möglichkeit sahen, als Spaßkapelle weiterzumachen. Stattdessen gestalteten sie ihren Sound mit Anleihen an Jazz und HipHop nach und nach experimenteller und wurden zu aufmüpfigen Beobachtern dieses Landes. Ott hielt seine Doku angenehm unambitioniert, wartet aber mit einigen guten Ideen auf und lässt etwa zwei Rentner Interviews von Schorsch Kamerun und Ted Gaier einsprechen. Dazu gibt es auf "Material" alle Videoclips von 1987 bis 2006 und auf einer zweiten DVD jede Menge Boni wie erste Liveauftritte, einen Mitschnitt ihrer eigenen Sendung bei Charlotte Roches "Fast Forward" und eine Doku über die Aufnahmen ihres 2001er-Albums "Schafott zum Fahrstuhl"